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Spezifische Phobien F41.2
Eine Phobie ist eine gerichtete Angst, eine krankhafte Furcht vor
etwas ganz Bestimmtem. Neben der Agoraphobie (d.h. einer multiplen
Situationsphobie) und der sozialen Phobie kann auch die spezifische
Phobie ein krankheitswertiges Ausmaß annehmen, wenn die
Betroffenen erheblich darunter leiden und in ihrer sozialen, beruflichen
oder sonstigen Funktonsfähigkeit stark beeinträchtigt sind.
Eine spezifische Phobie ist eine deutliche Furcht vor einem
bestimmten Objekt oder einer bestimmten Situation oder eine
deutliche Vermeidung solcher Objekte und Situationen. Die
Konfrontation mit dem phobischen Reiz bewirkt eine Angstreaktion,
die bis zu einer situationsgebundenen oder situationsbegünstigten
Panikattacke ansteigen kann. Das Ausmaß der Angst hängt mit der
Nähe zum phobischen Objekt zusammen (die Angst wird größer, wenn
z.B. ein gefürchteter Hund näher herankommt), ist aber dennoch nicht
immer in vorhersagbarer Weise damit verbunden (z.B. kann sich eine
Hundephobie oder eine Brückenphobie zu unterschiedlichen
Zeitpunkten in unterschiedlichen Reaktionen äußern).
Häufige phobische Objekte und Situationen sind Tiere, Vögel,
Insekten, Höhen, Donner, Fliegen, kleine geschlossene Räume,
Anblick von Blut oder Verletzungen, Injektionen, Zahnarzt- und
Krankenhausbesuche. Man unterscheidet folgende Subtypen:
•
Tier-Typ: z.B. Spinnen, Käfer, Bienen, Wespen, Mücken,
Schnecken, Schlangen, Mäuse, Hunde, Katzen.
•
Naturgewalten-Typ: z.B. Gewitter, Donner, Blitz, Feuer, Wasser
(Meer), Dunkelheit.
•
Blut-Spritzen-Verletzungstyp: Angst vor Blut, Spritzen,
Verletzung, medizinischer Behandlung (Zahnarzt)
•
Situativer Typ: z.B. Aufzug, Tunnel, Fliegen, Auto, Bus – also
nur einzelne Spezifische Phobien im Gegensatz zur
Agoraphobie, die verschiedene phobische Ängste umfasst
•
Anderer Typ: z.B. Angst vor Erbrechen, Ersticken, Prüfungen
(ohne Sozialphobie), Orten, die Ansteckungen begünstigen
können (Krankenhäuser, fremde Toiletten).
Spezifische Phobie: Wenn eine einzelne Phobie das Leben schwer macht
Spezische Phobien sind irrationale Ängste
Eine spezifische oder isolierte Phobie ist eine
ausgeprägte, anhaltende und unangemessene oder
unbegründete Angst, die durch das Vorhandensein
oder die Erwartung von klar erkennbaren, eng
umschriebenen Objekten oder Situationen ausgelöst
wird. Die Konfrontation mit dem phobischen Reiz
bewirkt eine Angstreaktion, die bis zu einer
situationsgebundenen oder situationsbegünstigten
Panikattacke ansteigen kann.
Die Betroffenen erkennen, dass die Angst übertrieben
oder unbegründet ist, können sich dadurch aber nicht
beruhigen. Die phobischen Objekte und Situationen
werden gemieden oder können nur unter starker
Angst oder großem Unbehagen ertragen werden.