Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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Generalisierte Angststörung F41.1 Eine generalisierte Angststörung besteht aus mindestens sechs Monate andauernden Anspannungen, Besorgnissen und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Die Ängste sind nicht auf bestimmte Situationen in der Umgebung beschränkt, sondern frei flottierend. „Generalisiert“ heißt, dass diese Form der Angststörung durch übertriebene, unrealistische, andauernde Besorgnisse, Ängste und Befürchtungen in Bezug auf vielfältige Aspekte des Lebens charakterisiert ist. Die häufigsten Sorgen beziehen sich auf das Wohlbefinden der Familie, auf die Arbeit, die finanzielle Lage oder die Gesundheit. Die Betroffenen können ihre Sorgen und Befürchtungen nicht kontrollieren obwohl ihnen klar ist, dass sie unbegründet sind. Menschen mit einer generalisierten Angststörung und psychisch gesunde Personen unterscheiden sich nicht bezüglich der Inhalte, über die sie sich sorgen, wohl aber hinsichtlich der Zeitdauer und Intensität der Befürchtungen. Dazu gesellt sich ein permanent erhöhter Angstpegel, der in der Regel keine Panikattacken bewirkt, jedoch mit motorischer Anspannung und vegetativen Symptomen verbunden ist. Die Ängste werden meistens nicht durch bestimmte äußere Reize oder Situationen und auch nicht durch bestimmte Körperwahrnehmungen wie bei Panikattacken ausgelöst. Vermeidungsverhalten spielt daher keine so große Rolle wie bei Phobien. Äußere Reize können jedoch die innere Bereitschaft, sich Sorgen zu machen, aktivieren. Latent vorhandene Ängste, etwa vor Krankheiten in der Familie, können durch Informationen über momentan gehäuft auftretende Fälle einer bestimmten Krankheit sofort manifest werden. Die Symptomatik wird häufig mit einer Depression verwechselt. In mehr als der Hälfte bis zwei Drittel der Fälle kommt im Laufe der Zeit tatsächlich auch eine Depression hinzu - als resignativer Folgezustand der chronischen Sorgen und Befürchtungen, die kein Abschalten mehr erlauben.
Generalisierte Angststörung: unkontrollierbare Sorgen und Befürchtungen über alles Mögliche
Die Befürchtungen gehen mit zahlreichen Symptomen einher Es bestehen mindestens 4 von 22 Symptomen (davon eins aus den Symptomen 1.-4.): Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz 1. Schweißausbrüche 2. fein- oder grobmotorisches Zittern 3. Mundtrockenheit 4. Atembeschwerden 5. Beklemmungsgefühl 6. Schmerzen oder Missempfindungen im Brustbereich 7. Übelkeit oder Missempfindungen im Bauch (z.B. Unruhegefühl im Magen) 8. Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit 9. Gefühl, die Objekte sind unwirklich (Derealisation), oder man selbst ist weit entfernt oder „nicht wirklich hier“ (Depersonalisation) 10. Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder „auszuflippen“ 11. Angst zu sterben 12. Hitzewallungen oder Kälteschauer 13. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle 14. Muskelverspannung, akute und chronische Schmerzen 15. Ruhelosigkeit und Unfähigkeit zum Entspannen 16. Gefühle von Aufgedrehtsein, Nervosität und psychischer Anspannung 17. Kloßgefühl im Hals oder Schluckbeschwerden 18. Übertriebene Reaktionen auf kleine Überraschungen oder Erschrecktwerden 19. Konzentrationsschwierigkeiten, Leeregefühle im Kopf wegen Sorgen oder Angst 20. Anhaltende Reizbarkeit 21. Einschlafstörung wegen der Besorgnis
Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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