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Psychosomatik - Definition und Bereiche
Das Wort „Psychosomatik“ ist zusammengesetzt aus den zwei
griechischen Worten psyche = Seele und soma = Körper und
bezeichnet das Wechselspiel zwischen körperlichen und seelischen
Vorgängen. Eine psychosomatische Reaktionsweise ist durchaus eine
gesunde Form des Erlebens, denn jedes Gefühl führt zu körperlichen
Reaktionen und jede körperliche Reaktion löst bestimmte Gefühle aus.
Mit den Bezeichnung „psychosomatische Störung” ist dagegen eine
pathologische Form von Körper-Seele-Beziehung gemeint, nämlich
das Zusammenwirken körperlicher und psychischer Faktoren für
Entstehung und Verlauf von Krankheiten. Psychosomatik bedeutet
nicht, den körperlichen Faktoren weniger, sondern den seelischen
Faktoren mehr Bedeutung zu geben!
Psychosomatik beschäftigt sich mit psychischen Ursachen, Begleit-
und Folgeerscheinungen körperlicher Störungen sowie deren
Auswirkungen auf das psychosoziale Umfeld des Patienten und auf
die Beziehung zwischen Patient und Arzt bzw. Therapeut.
Psychosomatik umfasst die Erkennung, die medizinische und
psychotherapeutische Behandlung sowie die Rehabilitation von
Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung,
Auslösung, Aufrechterhaltung, Verschlimmerung und subjektiven
Verarbeitung psychische und psychosoziale Faktoren und/oder
körperlich-seelische Wechselwirkungen beteiligt sind.
Seit Franz Alexander werden vier unterschiedlich schwerwiegende
psychosomatische Krankheitsobergruppen im weitesten Sinne
unterschieden:
1.
Befindlichkeitsstörungen (nichtorganische Körpersymptome
ohne funktionelle oder somatische Störungsursachen mit keinem
oder geringem Krankheitswert),
2.
funktionelle (somatoforme und dissoziative) Störungen
(primär nichtorganische Störungen mit Krankheitswert),
3.
psychosomatische Störungen im engeren Sinne (organische
Erkrankungen mit psychosozialen Auslösern oder Verstärkern),
4.
somatopsychische Erkrankungen (organische Erkrankungen
mit psychosozialen Folgen).
Psychosomatik: Definition - Bereiche - meine Bücher dazu
Meine Bücher zur Thematik “Psychosomatik”
Zur Psychosomatik habe ich drei Bücher geschrieben:
Wenn die Seele durch den Körper spricht.
Psychosomatische Störungen verstehen und heilen.
Dieses Buch beschreibt zahlreiche funktionelle
("somatoforme", nichtorganische) und organische Störungen
verschiedener Organe bzw. Organsysteme in Zusammenhang
mit psychischen und sozialen Ursachen, Auslösern und
Verstärkern, d.h. es veranschaulicht psychosomatische (bio-
psycho-soziale) Zusammenhänge, und informiert über
mögliche Behandlungsansätze.
Die Angst vor Krankheit verstehen und überwinden.
Dieses Buch bescheibt die verschiedenen
Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen von
Krankheitsängsten und bietet neben
Selbstbeurteilungsfagebögen einen Selbsthilfe-Ratgeber in
Form von 7 Schritten zum besseren Umgang damit.
Somatoforme Störungen. Diagnostik, Konzepte und
Therapie bei Körpersymptomen ohne Organbefund.
Dieses Buch informiert über historische Aspekte, Diagnostik,
Differenzialdiagnostik, Konzepte und Behandlung
somatoformer (funktioneller, nichtorganischer) Störungen in
allen möglichen Organbereichen. Es wendet sich primär an
Fachleute, ist aber auch für interessierte Nicht-Fachleute und
Betroffene großteils gut verständlich.