Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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Prüfungsangst Leistungs- und Prüfungsängsten liegt als gemeinsame Grundlage die Angst vor Beurteilung und negativer Bewertung zugrunde. Es handelt sich dabei um den Ausdruck sozialer Ängste. Die Angst vor kritischer Beurteilung durch andere Menschen stellt ein zentrales Merkmal sozialer Ängste dar. Prüfungsangst ist eine Form der Angst - der ganz normalen Angst vor Bewertung. Sie ist oft auch Ausdruck krankheitswertiger sozialer Ängste (Code F41.1). Soziale Phobien werden in zwei Arten unterschieden: Soziale Phobie vom Leistungstyp: Angst vor Beobachtung, Kritik und Ablehnung in Leistungssituationen. Generalisierte soziale Phobie: Angst in vielen sozialen Situationen, oft in Verbindung mit mangelnden sozialen Fertigkeiten. Bewertungsängste treten in folgenden Situationen auf: Prüfungen: mündliche und schriftliche Prüfungen in der Schule oder auf der Universität, Führerscheinprüfung, Einstellungstests bei Firmen. Sportliche Betätigung und Wettkämpfe: sportliche Veranstaltungen, Übungsvorführung im Turnunterricht, Tanzveranstaltung. Vorträge und Aufführungen: Referate, öffentliches Vorsprechen, Vorspielen oder Singen, Musik- oder Theateraufführung, im Beruf bei Repräsentationsaufgaben und Vorträgen. panikattacken.at/pruefungsangst
Prüfungsangst: normale bzw. krankheitswertige Beurteilungsängste
Zwei Arten von Prüfungsangsangst Man unterscheidet zwei Arten von Prüfungsängsten: Angst in der Zeit der Prüfungsvorbereitung. Die Angst verhindert die optimale Aufnahme des Lernstoffes und beeinträchtigt die Lernphase (durch die damit einhergehende ausgeprägte Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung). Die Angst wird häufig durch negative Vorstellungsbilder aufgeschaukelt. Die Betroffenen stellen sich z.B. ganz plastisch vor, wie ihnen bei einer mündlichen Prüfung etwas nicht einfällt, ihr Gesicht ganz rot wird, ihre Hände zu zittern beginnen, ihre Knie ganz weich werden, sie zu stottern beginnen, bis ihre Stimme ganz versagt, die Zuschauer zu lachen anfangen, der Professor sie kritisch anschaut und negativ beurteilt, die Eltern sie als Versager bezeichnen. Derartige Vorstellungen beschäftigen sie so stark, dass sie sich nicht mehr auf das Lernen konzentrieren können. Sie lenken sich von dieser Angst durch Musikhören, ständiges Essen und Trinken oder Beschäftigung mit anderen Dingen ab, sie überlegen vielleicht auch, durch welche Krankheit sie der Prüfung entkommen können. Angst während der Prüfung. Die Angst beeinträchtigt die Wiedergabe des gelernten Wissens (”Black-out”-Erfahrung) und wird häufig durch massive körperliche Angstsymptome und deren ständige Beobachtung sowie durch die negative Bewertung des Prüfungsverhaltens verursacht bzw. verstärkt. Die Betroffenen erleben genau jene körperlichen Symptome, die sie bereits vorher gefürchtet haben, und finden ihre Versagensängste bestätigt, sodass sie sich sicher sind, ein Versager zu sein.
Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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