Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
m
Bei Ausdruck bitte vorher auf Querformat einstellen - Besuchen Sie auch meine Hauptseite https://panikattacken.at
Panikstörung F41.0 Eine Panikstörung besteht aus wiederholten Panikattacken (im Laufe der Zeit zunehmend aus der massiven Furcht vor Panikattacken). Die Angstanfälle sind nicht auf eine spezifische Situation oder ein spezifisches Objekt bezogen und treten oft spontan und unerwartet auf, d.h. sie sind nicht vorhersagbar. Panikattacken sind nicht mit besonderen Anstrengungen oder bedrohlichen Situationen verbunden. Eine Panikattacke ist eine einzelne Episode von intensiver Angst oder Unbehagen, beginnt abrupt und erreicht innerhalb von Minuten einen Höhepunkt und dauert mindestens einige Minuten (meistens nicht länger als eine halbe Stunde). Eine Panikattacke umfasst mindestens 4 der 14 folgenden Symptome (davon eins von den Symptomen 1-4): 1. Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz 2. Schweißausbrüche 3. fein- oder grobmotorisches Zittern 4. Mundtrockenheit 5. Atembeschwerden 6. Beklemmungsgefühl 7. Schmerzen oder Missempfindungen in der Brust 8. Übelkeit oder Missempfindungen im Bauchraum (z.B. Unruhegefühl im Magen) 9. Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit 10. Gefühl, die Objekte der Umwelt sind unwirklich (Derealisation), oder man selbst ist weit entfernt oder „nicht wirklich hier“, wie wenn man neben sich stehen würde (Depersonalisation) 11. Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder „auszuflippen“ 12. Angst zu sterben (als Reaktion auf die körperlichen Symptome) 13. Hitzewallungen oder Kälteschauer 14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle
Panikstörung: wiederholte Panikattacken als subjektive Bedrohung von Leben bzw. Verstand der Betroffenen
Die erste Panikattacke ist ein Trauma Die 1. oder 2. Panikattacke wird oft wie ein beginnender Herzinfarkt oder Nervenzusammenbruch erlebt und führt häufig auch nach organmedizinischer Abklärung zum Gefühl, schwer krank zu sein. Die Angst vor der Angst, vor der nächsten Attacke, wird zum ständigen Begleiter und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. Die Betroffenen konzentrieren sich ständig auf ihren Körper, registrieren bereits die kleinsten Veränderungen wie Pulsanstieg, Hitzegefühle, Schwitzen oder Schwindel als Zeichen großer Gefährdung, entwickeln auf diese Weise ein gestörtes Körperbewusstsein sowie eine Angst vor bestimmten Gefühlen und Gedanken und bereiten durch diese Daueranspannung erst recht die nächste Panikattacke vor. Viele Betroffene versuchen verzweifelt, alle Situationen zu vermeiden, in denen eine Panikattacke auftreten könnte (z.B. Verkehrsmittel, Kaufhäuser, Menschenmassen), weil unter diesen Umständen schon einmal ein Angstanfall passiert ist. Die Angst vor einer neuerlichen Panikattacke führt bei mehr als der Hälfte der Panikpatienten zu einem sogenannten „phobischen Vermeidungsverhalten“. Viele greifen auch zu Alkohol bzw. Beruhigungsmitteln oder geraten in die Abhängigkeit von einer anderen Person, deren Anwesenheit (scheinbare) Sicherheit gibt.
Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
meine Bücher