Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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Krankheitsangst (Hypochondrie) F45.2 Im Mittelpunkt der hypochondrischen Störung stehen übermäßige Krankheitsängste und Krankheitsüberzeugungen. Es dominieren andauernde, seit mindestens sechs Monaten gegebene Befürchtungen, an einer oder mehreren schweren Erkrankungen zu leiden, sowie beharrliche Weigerungstendenzen, den Rat und die Versicherung mehrerer Ärzte zu akzeptieren, dass den Symptomen keine körperliche Krankheit zugrunde liegt. Bald nach umfangreichen Untersuchungen werden weiterhin normale und unbedenkliche körperliche Empfindungen als abnorm oder gar lebenbedrohlich interpetiert. Der Grad der momentanen Krankheitsüberzeugung kann ebenso schwanken wie die Art der jeweils gefürchteten Erkankung. Die Betroffenen betreiben eine ständige Körperbeobachtung sowie ein Doctor-Shopping, um die gefürchtete schwere Erkrankung mit Sicherheit auschließen zu können. Am meisten befürchtet werden Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall sowie multiple Sklerose. Wenn nicht der baldige Tod gefürchtet wird, dann ein langjähriges Leiden an einem chronischen Krankheitsverlauf. Die Betroffenen fürchten auch die Auswirkungen auf die Angehörigen. Sie leiden unter ihren Krankheitsängsten so stark, dass die Lebensqualität und die schulische, berufliche bzw. sonstige Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigt sind. Sie leben, als hätten Sie keine Chancen mehr. Neben den Krankheitsängsten im Sinne der Fehlinterpretation an sich harmloser Symptome als gefährlich (Hypochondrie im engeren Sinn) zählen zu den Krankheitsängsten auch ohne jede Körpersymptomatik gegebene Krankheitsbefürchtungen (Krankheitsphobie). Wenn die Krankheitsüberzeugung völlig unkorrigierbar ist (nicht einmal kurzfristig durch Untersuchungen), besteht eine hypochondrische Wahnstörung.
Krankheitsangst (Hypochondrie): Befürchtungen, angesichts harmloser Symptome schwer krank zu sein
Hypochondrie als zwanghaftes Kontrollverhalten Eine Hypochondrie kann man verstehen als körperbezogenes Kontrollverhalten, ähnlich wie Zwangskranke mit einem Kontrollzwang alles Mögliche kontrollieren möchten. Medizinisches Personal, Angehörige und Bekannte werden immer wieder zur eigenen Beruhigung gefragt, ob tatsächlich keine schwere Krankeit besteht, und müssen daher unfreiwillig mitspielen, obwohl die Betroffenen dadurch nur kurzfristig eine gewisse Entlastung ihrer inneren Anspannung verspüren. Menschen mit einer Hypochondrie haben einen zu engen Gesundheitsbegriff im Sinne einer völligen Symptomfreiheit (”ich bin erst gesund, wenn ich nichts Unangenehmes in meinemKörper spüre”). .
Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
meine Bücher
Wegen der weiten Verbreitung und der schwerwiegenden Folgen von Krankheitsängsten habe ich dazu ein eigenes Buch veröffentlicht. Erstauflage im Kreuz-Verlag. Minimal gekürzte Neuauflage im Patmos-Verlag.