Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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Agoraphobie F40.0 Eine Agoraphobie ist eine starke und anhaltende Furcht vor oder Vermeidung von mindestens zwei von vier Situationen: Menschenmengen, öffentliche Plätze, allein Reisen, weite Reisen. Dabei weisen die Betroffenen mindestens zwei von 14 körperlichen und kognitiven Angstsymptomen auf: 1. Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz 2. Schweißausbrüche 3. fein- oder grobmotorisches Zittern 4. Mundtrockenheit 5. Atembeschwerden 6. Beklemmungsgefühl 7. Schmerzen oder Missempfindungen in der Brust 8. Übelkeit oder Missempfindungen im Bauchraum (z.B. Unruhegefühl im Magen) 9. Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit 10. Gefühl, die Objekte der Umwelt sind unwirklich (Derealisation), oder man selbst ist weit entfernt oder „nicht wirklich hier“, wie wenn man neben sich stehen würde (Depersonalisation) 11. Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder „auszuflippen“ 12. Angst zu sterben (als Reaktion auf die körperlichen Symptome) 13. Hitzewallungen oder Kälteschauer 14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle Eine Agoraphobie wird ausgelöst, wenn die Betroffenen ihre gewohnte und sichere Umgebung verlassen, keine schützenden und vertrauten Personen um sich haben und keine Fluchtmöglichkeit mehr vorfinden. Das zentrale Gefühl ist: „Du sitzt jetzt in der Falle!“ Man erlebt sich fremden Menschen und Situationen hilflos ausgeliefert.
Agoraphobie (Platzangst): Die Angst, in eine Angstsituation zu kommen, der man nicht entfliehen kann
Zentrale Aspekte der Agoraphobie Agoraphobiker leiden unter einer mangelnden Situationskontrolle. Ihre Angst vor unkontrollierbaren körperlichen Symptomen (z.B. Schwindel, Herzrasen, Atemnot) bewirkt eine zunehmende Einschränkung des Bewegungsradius. Sie fürchten andere Orte und Umstände nur deswegen, weil dabei ein körperlicher oder mentaler Kontrollverlust auftreten könnte (Ohnmacht, Herzinfarkt, “panisches” bzw. sichtbar peinliches Verhalten u.a.). Aus mangelndem Vertrauen in die Funktionsfähigkeit ihres Körpers und/oder ihrer Psyche werden sie zunehmend abhängig von anderen Menschen oder Medikamenten: Vertrauenspersonen müssen sie begleiten, Medikamente oder bestimmte Tricks und Vermeidungsstrategien geben Sicherheit.
Dr. Hans Morschitzky Klinischer und Gesundheitspsychologe Psychotherapeut (Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie)
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